Professor Uwe Kanning hat in einem seiner youtube Videos das Führungstraining mit Pferden unter die Lupe genommen, was ich wie folgt kommentiert habe:
Des Weiteren nachfolgend noch ein paar Hinweise zu seinen Kritikpunkten:
1. Führungstraining mit Pferden ist teuer
Auch bei bekannten Anbietern der Personalentwicklung liegt der Preis für ein Führungskräftetraining mit Pferden genauso hoch wie für alle anderen Seminare auch. Der Preis orientiert sich eher an der Zielgruppe, die schließlich auch hohe Erwartungen hat. Und wie heißt es nicht so schön: Was nichts kostet ist auch nichts wert. Nichtsdestotrotz biete ich einen kostenlosen Schnuppertermin, um für beide Seiten festzustellen, ob ein Führungstraining mit mir und meinen Pferden für beide Seiten gewinnbringend ist.
2. Pferde können die Körpersprache des Menschen
nicht so gut lesen wie andere Menschen. Mit anderen Worten, ein Mensch liest die Körpersprache eines anderen Menschen am besten. Das ist wissenschaftlich erwiesen. Jedoch filtert und urteilt der Mensch und das geschieht meistens unbewusst.
Im Horsemanship lernen die Menschen zum Beispiel durch den Einsatz ihrer Schultern ein Pferd auszubremsen. Und viele Pferde sind zweckgebunden und damit konditioniert. Deshalb besitzt dieses Argument wenig Relevanz, denn es geht viel mehr darum, dass Pferde die Intention und die Energie eines Menschen lesen können. Auch das können andere Menschen auch, sofern sie noch in der Lage sind, auf ihr Bauchgefühl zu hören, wenn sie überhaupt noch eins haben.
3. Wer Pferde führen kann, kann auch Menschen führen
Dieses Argument ist tatsächlich so nicht haltbar. Meine Beobachtung ist eher anders herum. So kannte ich einst ein beruflich hoch erfolgreiches Ehepaar, die ein Unternehmen aus dem Nichts zusammen aufbauten und 10 Mitarbeiter hatten. Die Frau warf ihrem Mann wiederholt vor, mit den Mitarbeitern zu weich zu sein. Als wir mit Kind und Pony spazieren gingen, lies ich beide einmal mein Pony führen. Als der Mann das Pony führte, ging es brav neben ihm her. Dann wechselten wir und die Mutter war noch keine 10 Meter weit gekommen, als mein Pony sie samt Kind oben drauf zur nächstgelegenen Wiese zog. Dieses Beispiel verdeutlicht auch die Schwierigkeit, gute Führung zu definieren. In meinem Blog zu Führungsstilen, habe ich deshalb eine andere Kategorisierung gewählt: Effektive und nicht effektive Führung.
4. Ein Führungstraining mit Pferden hat keine
nachhaltige Wirkung
Es gibt viele Umfragen zum Nutzen von Trainings. Fakt ist: Jedes Training wird subjektiv bewertet. Klar ist auch, wenn das Lernen nur auf der kognitiven Ebene stattfindet, der Lerneffekt geringer ist. Deshalb ist auch ein Führungstraining mit Pferden nur dann sinnvoll, wenn es den Teilnehmern nicht aufgezwungen wird. Mit der Ausnahme: Pferde im Recruiting Prozess, wo Pferde u.a. dazu beitragen, Blender zu entlarven.