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Hufrehe beim Pferd - neue Erkenntnisse

Hufrehe beim Pferd - neue Erkenntnisse

Früher dachte man, Hufrehe ist das Resultat von zu viel Eiweiß und leider hat sich dies bei manchen Menschen noch immer nicht geändert, denn schon lange ist klar, dass Hufrehe etwas mit dem Glukosestoffwechsel beim Pferd zu tun hat. Hufrehe zeigt sich unter anderem auch sehr oft als Symptom von Cushing beim Pferd. Auch Cushing wird mittlerweile ganz vereinfacht ausgedrückt auf Veränderungen im Zuckerstoffwechsel zurückgeführt. Dazu habe ich einen separaten Blog geschrieben. 

Zurück zur Hufrehe: Mein Hufschmied berichtete mir, dass er Anfang Mai schon 15 Fälle an Hufrehe erkrankten Pferden behandele. Darunter auch der Fall eines Pferdes mit roten Flecken auf dem Kronrand. In der traditionellen chinesischen Medizin wäre das ein Symptom der Schwäche im Funktionskreis Magen/MilzPankreas. In klinischen Studien wurde die Effektivität des Akupunkturpunktes Magen 36 zur Regulierung des Blutzuckerspiegels belegt.  Zucker ist übrigens der Treibstoff von Entzündungen. Und Heilpraktiker wissen schon lange, dass die Bauchspeicheldrüse, also das Organ, das in erster Linie für die Regulierung des Glukosestoffwechsels und Ausschüttung von Insulin zuständig ist, am meisten durch Giftstoffe, insbesondere Pflanzenschutzmittel belastet wird. 

Diese Veränderungen im Stoffwechsel laufen lange bevor eine Insulinresistenz diagnostiziert werden kann. Und die Ursachen sind meistens nicht nur alleinig im Übergewicht zu suchen und schon gar nicht nur bei Pferden, die zu wenig bewegt werden. Denn ich habe auch bei Schulpferden, die bis zu 4-mal täglich bewegt wurden, Stoffwechselveränderungen gesehen. 

Nichtsdestotrotz: Vorbeugung ist besser als Heilung. Regelmäßige Bewegung, Stressreduzierung, Gras- und Heuanalyse sowie Vermeidung von Giftstoffen z. B. indem Stroh nur als Einstreu benutzt wird und die PFERDE ES NICHT FRESSEN sorgen für einen entspannten Weidegang.